Vollformat-Systemkamera

Produkt

Die Canon EOS R6 Mark II* ist eine spiegellose Vollformat-Systemkamera, die im November 2022 zu einem UVP von € 2.899,00 vorgestellt wurde. Sie ersetzt die EOS R6* (2020) und reiht sich unterhalb der Topmodelle EOS R3 (2021) und EOS R5* (2020) und oberhalb der weniger ausdauernden EOS R8 (2023) und der älteren Modelle EOS R* (2018) und EOS RP* (2019) ein. Im Set wird sie zusammen mit den Objektiven RF 24-105mm f/4L IS USM* (Canon) und f/4-7.1 IS STM* (Canon) angeboten.

Beschreibung

Laut Pressemitteilung ist die EOS R6 Mark II die bisher schnellste EOS-Kamera von Canon. Sie ermöglicht Reihenaufnahmen mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss bei kontinuierlicher Autofokusnachführung und bis zu 12 Bildern pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss, dreht 4K-UHD-Videos und bietet einen verbesserten Low-Light-Autofokus bei Lichtwerten von bis zu -6,5 und einer Standard-ISO-Empfindlichkeit bis zu 102.400. Durch die Kombination des optischen Bildstabilisators im Objektiv und des kamerainternen Bildstabilisators (IBIS) kompensiert sie bis zu acht Belichtungsstufen.

Der neue CMOS-Sensor reduziert die Rolling-Shutter-Verzerrung deutlich, so dass der elektronische Verschluss der Kamera auch zum Einfrieren sich schnell bewegender Motive verwendet werden kann. Im RAW-Burst-Modus wird eine Sequenz mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen und in einer einzigen Datei gespeichert, aus der später einzelne Bilder extrahiert und als RAW-Datei mit voller Auflösung gespeichert werden können. Mit der Pre-Shooting-Option wird bei halbgedrücktem Auslöser eine halbe Sekunde an Aufnahmen vor dem vollständigen Drücken des Auslösers gespeichert.

Der Sensor-basierte Phasenerkennungs-Autofokus Dual Pixel CMOS AF II erkennt Menschen, Tiere (jetzt auch Pferde und Zebras) und Fahrzeuge (jetzt auch Züge, Flugzeuge und Hubschrauber). Die Kamera verfügt über eine Auto-Option für die Motiverkennung, die analysiert, was sich gerade im Bild befindet, und dann einen geeigneten Nachführ-Algorithmus auswählt. Zeitlupenaufnahmen mit Autofokus-Unterstützung können mit bis zu 179,82 Bildern pro Sekunde in Full HD produziert werden.

Der aktualisierte DIGIC X Bildprozessor ist energieeffizienter ist als der in der EOS R6. Dadurch verlängert sich die Akkulaufzeit bei Verwendung des Displays um etwa 50%. Außerdem ist die Wärmeentwicklung geringer, so dass längere Videoclips aufgenommen werden können. So gibt es keine 30-minütige Aufnahmezeitbegrenzung mehr, wodurch die Kamera auch für längere Interviews und Veranstaltungen geeignet ist.

Beim Filmen mit 4K 60p wird die gesamte Breite des Vollformatsensors der Kamera genutzt. Die 4K-Bilddaten entstehen aus dem Oversampling der 6K-Daten,was zu einer höheren Bildqualität führt. Für anspruchsvolle Filmprojekte gibt die Kamera über ihren HDMI-Ausgang 6K-RAW-Videos aus, die mit einem Atomos Ninja V+ Recorder in ProRes RAW aufgezeichnet werden können. Die Pre-Recording-Funktion ermöglicht eine Voraufnahme von drei oder fünf Sekunden. Für genauere Belichtungseinstellungen gibt es eine Falschfarben-Warnanzeige. Bei Verwendung mit unterstützten Objektiven kompensiert die Fokus-Breathing-Korrektur die negativen Auswirkungen von Fokus-Veränderungen auf den Bildausschnitt.

Der Ein-/Aus-Schalter befindet sich jetzt neben dem Auslöser, wodurch dieser leichter mit einem Finger bedient werden kann. Der Wählschalter für den Foto- und Videomodus wurde auf die linke Seite der Kamera verlegt. Der elektronische Sucher (EVF) wird mit 120 Bildern pro Sekunde aktualisiert. Bei der OVF-Simulation wird die optische Sucheranzeige einer DSLR simuliert, die Details in Schatten und Lichtern beibehält.

Der Blitzschuh wurde um einen Multifunktions-Zubehörschuh erweitert, der die Verwendung von neuem Zubehör ermöglicht - darunter das neu eingeführte Speedlite EL-5, das digitale Mikrofon DM-E1D und der TASCAM XLR Audio-Adapter für professionelle Tonaufnahmen.

Auf der linken Gehäuseseite stehen ein HDMI Micro Ausgang (Typ D), ein USB 3.2 Gen 2 USB C-Anschluss, ein Eingang für ein externes Mikrofon (Miniklinke Stereo), ein Kopfhöreranschluss (Miniklinke Stereo) und eine E3-Schnittstelle (Fernauslöser) zur Verfügung. Auf der rechten Seite gibt es zwei Speicherkarten-Steckplätze mit Unterstützung von UHS-II-SD-Karten. Als Akku kommt der LP-E6NH* (Canon) zum Einsatz. Der Akkugriff BG-R10* (Canon) ist mit diesem Modell kompatibel.

Über Bluetooth (v.5) und WLAN (5 GHz) lässt sich die Kamera mit einem Smartphone und verschiedenen Netzwerken verbinden. Die Kamera kann über die Camera Connect App und EOS Utility ferngesteuert werden. Durch UVC-/UAC-Unterstützung kann sie als Webcam an PC- und Mac-Computern verwendet werden, ohne dass eine zusätzliche Software installiert werden muss.

Das Gehäuse ist 13,84 cm breit, 9,84 cm hoch und 8,84 cm tief und wiegt ca. 588 g (670 g mit Akku und Speicherkarte). Es hat ein RF-Bajonett, mit dem sowohl die speziell dafür entwickelten RF-Objektive als auch (per Adapter) EF- und EF-S-Objektive verwendet werden können. EF-M-Objektive sind nicht kompatibel.

Verkaufsrang

Platz 36 der Bestseller in Digitale Spiegelreflexkameras* auf Amazon.de. Die Kamera wurde bei Amazon fälschlicherweise in diese Kategorie anstatt bei den Kompakten Systemkameras* einsortiert. (Stand: 26.3.2023)

Bewertungen

Sehr gute 4,8 von 5 Sternen* bei 7 globalen Bewertungen auf Amazon.de. (Stand: 26.3.2023)

Kommentare

Der bisher einzige Rezensent* aus Deutschland auf Amazon.de ist begeistert vom Augen-Autofokus, von der automatischen Motiv-Erkennung und der Schnelligkeit. Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität von EF-Objektiven mit dem RF-Adapter hätten sich als grundlos erwiesen. Auch ein Sigma-EF funktioniere ohne Probleme. (Stand: 26.3.2023)

Tests

Computer Bild vergibt die Testnote "Gut (1,6)" und lobt die hohe Bildqualität bei Foto und Video, den schnellen und sehr vielseitigen Autofokus und den großen und detailreichen Sucher. Negativ wird die etwas lange Einschaltzeit vermerkt.

CHIP vergibt ein "Sehr gut (1,4)" und lobt die superschnellen Serienbilder, den exzellenten Bildstabilisator und die Bilder mit hoher Kantenschärfe. Nachteile sind der Detailverlust ab ISO 3.200 und dass 6K-Videos nur über HDMI möglich sind.

Peter Nonhoff-Arps stellt auf heise online die Kamera vor.

Andreas Jordan von fotomagazin.de veröffentlicht Testergebnisse zu Auflösung, Artefakten, Dynamikumfang und Bildrauschen. Die neue Canon-Kamera schneidet demnach hervorragend ab, mit (für eine 24-Megapixel-Kamera) sehr hoher Auflösung bei gleichzeitig extem niedrigen Bildrauschen.

dkamera.de vergleicht die Kamera mit dem weniger leistungsfähigen Modell EOS R8 (2023).

Benjamin Kirchheim von digitalkamera.de stellt einen spürbaren Fortschritt zum Vorgängermodell fest. Die Kamera liege hervorragend in der Hand, die Bedienung sei sehr durchdacht und vereine klassische Rad- und Tasten- mit moderner Touchbedienung. Das Gehäuse sei zwar gut verarbeitet und robust, mache allerdings aufgrund des Kunststoffs nicht den hochwertigsten Eindruck.

Samuel Buchmann von galaxus.de berichtet von seinen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Funktionen. Perfekt geeignet sei die Kamera für Anwendungen wie Reportage-, Hochzeits- oder Sportfotografie. Im Videobereich sei die Bildqualität sehr gut, der Autofokus sei allerdings nicht immer ganz zuverlässig. Ein Nachteil sei Canons Sturheit bei den Anschlüssen, da es nur den extrem fragilen Micro-HDMI statt einem in voller Grösse gebe.

Rudi Schmidts von slashCam testet die Dynamik der Kamera und stellt fest: "Tatsächlich vererbt Canon der R6 Mark II eine Menge Cine-DNA, welche die Kamera für Filmer nun überraschend spannend macht." Das Sensor-Verhalten wird als sehr gut bewertet.

Foto Video Design - Dr. Schuhmacher nennt und bewertet eine Vielzahl an technischen Details, gibt Empfehlungen, fasst Meinungen zusammen und verlinkt deutsch- und englischsprachige Artikel und Videos.

Movie-College bietet eine Einschätzung zu den wichtigsten Eigenschaften.

Christopher Tamcke von FotoSlate fasst die Produkteigenschaften zusammen, stellt Tests und Reviews vor und beschreibt die Kit-Objektive.

Fotopodcast befragt in einem Audio-Podcast Guido Krebs, Leiter Technisches Marketing DACH von Canon, zu den Features der Kamera.

Videos

CANON EUROPA stellt in einem Spot die Kamera vor. Canon India zeigt Aufnahmen mit 6K 60p.

Matthias Proske von ValueTechTV fehlen ein paar Profi-Funktionen im Vergleich zur EOS R3. Sie setze sich aber gut von Canons Einsteigerkameras ab. Vorher gab es auf diesem Kanal schon ein Hands-On.

David von DAVISION ist "schockverliebt". Wo die erste R6 noch viele "Abers" hatte, habe die R6 Mark II fast keine mehr. Einzige Kritikpunkte sind für ihn, dass nach wie vor Micro HDMI verwendet wird und eine CFexpress-Karte der Kamera gut getan hätte. In zwei weiteren Videos (Teil 1, Teil 2) vergleicht er die Kamera mit der SONY a7 IV.

Joo Goo TV vergleicht die Kamera mit der Sony A7 IV und entscheidet sich für die Sony.

VIDEOAKTIV erklärt in einem Hands-On die Hybridfunktionen, den Autofokus, den Bildstabilisator und die Focus Breathing Compensation.

Foto Erhardt benennt die Merkmale der Kamera und zeigt Probeaufnahmen.

Riko Best beschreibt die Eigenschaften der Kamera, lobt die Schnelligkeit und hatte kein Problem mit Überhitzung. In weiteren Videos gibt es ein Hands-On, wird beantwortet, ob sich jetzt schon der Wechsel lohnt, wird die Kamera mit der Camera Connect App verbunden, gibt es eine Anleitung zum Firmware Update, wird das Fokus Bracketing mit dem Makro RF100 f2.8 IS USM ausprobiert, gibt es ein Review zum Objektiv RF 135 f1.8L IS USM, wird die Kamera mit der EOS R8 verglichen und der Autofokus bei Flugzeugen getestet.

Dirk Verweyen beschreibt das Firmware-Update 1.1.1 und diskutiert seine Praxiserfahrungen mit Riko Best.

Stephan Klapszus vergleicht die Kamera mit ihrem Vorgänger R6 und nennt Vor- und Nachteile.

Paule Porter vergleicht die Kamera mit ihrem Vorgänger R6 und empfiehlt sie für Hybrid-Shooter. Als Filmemacher bevorzugt er die EOS C70 und die EOS R5 C.

Frank Elbe Fotografie vergleicht die Kamera mit ihrem Vorgänger R6, beschreibt eine Verbesserung beim Autofokus und zeigt Gänse in Zeitlupe.

FOTOPROFI vergleicht die Kamera mit der EOS R3, EOS R7 und dem Vorgängermodell.

Christian Schmidt von IPS TV vergleicht die Kamera mit ihrem Vorgänger und beschreibt in einem Hands-On die Verbesserungen.

Mark beschreibt für PHOTO UNIVERSAL Kleiber GmbH & Co KG die Neuerungen und nennt technische Details. Er vergleicht sie mit der EOS R50 und der EOS R8. In einem Gespräch mit Peter Kleiber stellt Canon Photo Professional Trainer Jürgen Wandke die Kamera vor.

Isabel Hodiamont von AC-Foto Handels GmbH und Fotografin und Canon-Academy-Trainerin Petra Selbertinger zeigen Highlights der Kamera.

Foto Koch bietet ein Hands-On und einen Tech-Talk zu den Neuheiten.

Walter Weber beschreibt die Features und empfiehlt die Kamera für Fortgeschrittene.

Stephan Wiesner und Fotograf Chris Kaula beschäftigen sich mit Tier- und Naturfotografie. Für Kaula ist die Kamera deutlich besser als das Vorgängermodell, er kritisiert aber das Bedienkonzept und die Auflösung. Wiesner sagt: Tolle Kamera, er sieht aber nicht den Mehrwert gegenüber einer Sony oder Nikon. Die 24 MP des neuen Sensors seien nicht mehr zeitgemäß.

Hermann von zeitweise fotografiert Vögel im Flug. Er lobt den Pre-Burst und die Schnelligkeit der Serienaufnahmen.

Tierfotograf nico sonnabend lobt die Einhandbedienung, die Bildqualität, den Autofokus, den RAW-Burst und die ISO-Empfindlichkeit. Es handle sich um eine ausgewachsene Wildlife-Kamera. Für ihn sei die EOS R3 dennoch die bessere Wahl.

Fabian Fopp - Naturfotografie gibt am Tag nach der Ankündigung der Kamera eine Einschätzung zu ihrer Eignung für die Tier- und Vogelfotografie.

Matthias Fiedler fotografiert für Foto Leistenschneider Oldtimer und erklärt die Eigenschaften der Kamera.

Calumet Photo Video fotografiert eine Fahrradfahrerin in Bewegung und als Porträt.

Julian von Foto Meyer Berlin macht Probeaufnahmen mit einer Motorradfahrerin.

JULIA × GIL PHOTOGRAPHY & FILM prüft die Kamera auf ihre Eignung für die Hochzeitsfotografie.

FOTOMOV ist nach 38 Jahren von Spiegelreflex auf Spiegellos gewechselt und schildert seine Eindrücke.

Preis

idealo und Geizhals bieten einen Preisvergleich. Der Amazon-Preis liegt laut Keepa bei bisher unverändert € 2.899,00. (Stand: 26.3.2023)

Alternativen

Als günstigere Vollformatkamera erscheint im April 2023 die Canon EOS R8, die allerdings keinen mechanischen Bildstabilisator und einen kleineren Akku hat.

Auf Vlogger zugeschnitten ist die im März 2023 erschienene Canon EOS R50 mit dem kleineren APS-C-Sensor.

Konkurrenzmodelle sind die Sony α 7 IV (2021), die Nikon Z6 II* (2020) und die Panasonic LUMIX DC-S5 II* (2023).

Weitere Infos

Canon bietet Produktinformationen, Technische Daten, einen Support-Bereich und das Benutzerhandbuch im HTML- und PDF-Format.

Im Pro-Bereich gibt es einen Überblick über die wichtigsten Features, einen Vergleich mit den Vorgängermodellen EOS R6 und EOS 6D Mark II, einen Bericht über ein Action-Shooting und Statements von Fotografen.

In der Academy gibt es einen Podcast mit dem Leiter des Technischen Marketings bei Canon, Guido Krebs, und Videos mit dem Fotografen Martin Bissig und dem Filmemacher Nicolai Deutsch.